Göttliche Vorherbestimmung und menschliche Entscheidung

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von Holger Stoye

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Gott passt nicht in unseren Kopf hinein

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Die Bibel spricht an vielen Stellen von einer göttlichen Vorherbestimmung aller Dinge. Sie spricht aber auch an vielen Stellen von der verantwortlichen Entscheidung des Menschen. Wie passt das beides zusammen? Neben der Trinität Gottes ist dies die herausforderndste und schwierigste Frage für unser Denken. Auch heute werden Fragen offenbleiben. Wir bekommen das in unseren Kopf nicht vollständig rein, denn: Gott ist Gott und wir sind nur Menschen. Wenn Gottes Wirklichkeit und Gottes Gedanken in unseren Kopf vollständig hineinpassen würden, dann wäre Gott kleiner als wir. Deshalb werden immer Fragen offen bleiben, weil Gott größer ist als unser Denken. Ein Gott, den wir vollständig verstehen könnten, wäre kein Gott, sondern ein Produkt unserer eigenen, menschlichen Gedanken.

  • Jes 55:8-9 - Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. 9 Denn <so viel> der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.

Das Prinzip des Dualismus/der Bipolarität

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Es geht Gott nicht nur um unser Denken, sondern vor allem um unser Leben. Und da machen wir eine erstaunliche Entdeckung:

Viele Prozesse im Leben sind dualistisch, bipolar, als Zweiheit angelegt.
  • Denken wir an unser Augenpaar, das uns räumliches Sehen ermöglich. Wenn Menschen immer nur eine Seite der Wirklichkeit sehen, sprechen wir deshalb im übertragenen Sinn davon, dass sie „auf einem Auge blind sind“.
  • Oder denken wir an den Beuger u. Strecker unserer Armmuskulatur. Die arbeiten sogar gegeneinander - in die entgegengesetzte Richtung. Doch gerade dadurch ermöglichen sie dynamische Bewegung.
  • Oder denken wir in der Physik an den Plus- und Minuspol. Das sind echte Gegenpole. Zwischen denen entsteht ein Spannungsfeld. Doch gerade dieses Spannungsfeld ist bei aller Gegensätzlichkeit wichtig, damit Strom fließen kann. ➪ Mann u. Frau: Gegensatz, Spannungsfeld, Ergänzung.

Wir entdecken also in der Schöpfungsordnung Gottes ein Grundprinzip - den Dualismus, die Bipolarität. Viele Prozesse des Lebens funktionieren nach diesem Prinzip - in einem Spannungsfeld zwischen zwei Polen.

Dieses Prinzip der Bipolarität kann man auch im geistl. Leben entdecken. Ein Beispiel finden wir bei der Versuchung unseres Herrn durch den Teufel:

  • Mt 4:5-7 - Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.« 7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 

Hier versucht der Teufel, Jesus mit einem Wort Gottes zu verführen. Was für eine krasse Situation. Das gute Wort Gottes - aus dem Mund des Teufels wird es uns zur Verführung! Wie kann das geschehen? Ganz einfach:

  • Ein Gotteswort wird aus dem Zusammenhang gerissen und damit entstellt. (Bsp.: Es ist kein Gott - Ps 10:4)
  • Ein Gotteswort wird zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort oder zur falschen Person gesagt ➱ da, wo es nicht hingehört (z. B. bei einer Evangelisation: Ruf zur Entscheidung und keine Verkündigung der Allversöhnung oder wenn jemand in der Sünde verharrt, braucht er einen Aufruf zur Buße und nicht die Botschaft, dass alles Gnade ist noch überströmender ist ).
  • Ein Gotteswort wird mit falschen (menschlichen/teuflischen) Schlussfolgerungen versehen. Beispiel: Gottes Gnade ist immer größer als die Sünde (Röm 5:20) - Du kannst weiter sündigen.
  • Ein Gotteswort, das nur die halbe Wahrheit beschreibt, wird als die ganze Wahrheit hingestellt (Beispiel: Gott tut alles und hat alles vorherbestimmt - was Du machst ist völlig egal).

Wie kann man dieser Verführung entgehen?
Nur durch das: „Wiederum steht geschrieben!“ ➱ Durch den Blick auf das ganze Aussagespektrum der Bibel! So macht es Jesus uns vor. ER setzt dem einseitigen und in einem falschen Lebenszusammenhang zitierten Gotteswort ein anderes Gotteswort entgegen, das für diese Situation gesagt ist. Dieses „Wiederum steht geschrieben!“ ist ein ganz wichtiger Schutz gegen Verführung. Dieses „Wiederum steht geschrieben!“ ist auch der Schlüssel zu unserer Fragestellung: Wie bekommen wir die göttliche Vorherbestimmung und die menschliche Entscheidungsfreiheit zusammen? Die Antwort lautet:

  • Indem wir beides an der Stelle der Bibel und des Lebens stehen lassen, wo es hingehört.
  • Indem wir lernen, von Gott her nicht im „Entweder … oder“, sondern im „Sowohl … als auch“ zu denken.
  • Indem wir die biblischen Aussagereihen zur göttlichen Vorherbestimmung und zur Entscheidungsfreiheit des Menschen beide nebeneinander stehen lassen und lernen, im Spannungsfeld zwischen diesen beiden Polen zu leben.

Gott hat diese Wahrheit, die in ihm eine Einheit bildet, für uns Menschen auf unsere menschliche Ebene heruntertransformiert und dabei in zwei Wahrheiten „zerlegt“, die beide wahr sind und die beiden Pole bilden, zwischen denen wir leben sollen. Wir leben nicht in einer Magnetschwebebahn auf einer festgelegten Spur, die uns keinen Spielraum lässt, sondern auf einer mehrspurigen Autobahn. Je nach Lebenssituation fahren wir mal auf der rechten, mal auf der linken und mal auf der Mittelspur. Mal geht es mehr um unsere Verantwortung, mal mehr um Gottes Souveränität. Das kann sich je nach Situation ändern. Immer aber gibt Gott uns zwei Leitplanken - eine zur Rechten und eine zur Linken. Dazwischen sollen wir in Gottes Spur leben. In 5Mo 5:32 lesen wir: "Achtet nun darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, <es> euch geboten hat! Weicht nicht <davon> ab zur Rechten noch zur Linken!"

  • ➪ Wir sollen nicht zur Rechten abweichen, indem wir nach dem Prinzip leben: „Alles hängt von mir und meinen Entscheidungen ab. Wenn der Mensch nicht will, kann Gott nichts machen. Der Ausgang ist ungewiss.“
  • ➪ Wir sollen nicht zur Linken abweichen, indem wir nach dem Prinzip leben: „Was ich mache ist völlig egal. Es kommt doch so, wie Gott es vorherbestimmt hat. Auf die Entscheidung des Menschen kommt es nicht an.“
  • ➪ Unser Glaube an Gott besteht wie eine Münze aus zwei Seiten - aus Vertrauen und Gehorsam.
    • Unser Vertrauen soll von der Gewissheit geprägt sein, dass Gottes alles nach seinem Willen wirkt und mit all seinen Plänen an sein Ziel kommen wird - mit seiner ganzen Schöpfung und mit meinem kleinen Leben.
    • Und unser Gehorsam soll von dem Wollen geprägt sein, mich mit meinem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen und ihm mit all meiner Kraft zu dienen. In dem Wissen, dass es einen großen Unterschied macht, ob ich Gott gehorsam bin oder nicht.

Wie der Apostel Paulus die zwei Linien zusammenhält

  • Phil 2:12-13 - Daher, meine Geliebten — wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur in meiner Gegenwart, sondern jetzt <noch> viel mehr in meiner Abwesenheit —, bewirkt (wirket aus) euer Heil mit Furcht und Zittern! 13 Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu <seinem> Wohlgefallen.
  • Eph 5:18 - Lasst euch erfüllen … (= Verb: Imperativ/Passiv/Präsens)
  • 1Kor 15:10 - Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade mir gegenüber ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes mit mir.

Gesunder Glaube hat immer zwei Seiten - Vertrauen und Gehorsam. Gesunder Glaube nimmt beides ernst - was Gott tut und was er von uns erwartet. Wir ruhen im Vertrauen und handeln im Gehorsam.
Gesunder Glaube lebt immer im Raum zwischen diesen zwei Leitplanken des „Es steht geschrieben!“ und des „Wiederum steht geschrieben!“.
Doch am besten lernen wir aus praktischen Beispielen. Deshalb möchte ich jetzt mit euch einige praktische Beispiele aus der Bibel anschauen, an denen deutlich wird, wie göttliches souveränes Handeln und verantwortliches Handeln des Menschen zusammengehören:

Praktische Beispiele aus der Bibel

Der eine Baum im Paradies

Warum stellt Gott diesen einen Baum ins Paradies, von dem der Mensch nicht essen darf? Weil sich an diesem einen Baum entscheidet, ob der Mensch Gott liebt, vertraut und gehorcht oder nicht. Mit diesem einen Baum schenkt Gott dem Menschen eine Wahlmöglichkeit und ermöglicht ihm so eine eigene, verantwortliche Entscheidung. Damit unterscheidet sich der Mensch von einem Computer oder einer Marionette. Gott erschafft sich ein echtes Gegenüber mit der Freiheit, Gott zu lieben und zu gehorchen oder dies nicht zu tun. Der Mensch hat keinen absolut freien Willen - er kann nicht tun, was er will. Aber er kann wählen, wo Gott ihn vor die Wahl stellt.
Doch Gott ist dieser Wahl des Menschen nicht hilflos ausgeliefert, sondern hat vor Grundlegung der Welt bereits eine Antwort auf jede Fehlentscheidung des Menschen gefunden. Das Lamm steht bereit vor Grundlegung der Welt:

  • 1Petr 1:20 - Er (Jesus als das Lamm Gottes) ist zwar im Voraus vor Grundlegung der Welt erkannt, aber am Ende der Zeiten offenbart worden um euretwillen

Gottes Weg mit Israel

In Mt 23:37-39 sagte Jesus (2-3 Tage vor seiner Kreuzigung - direkt vor Endzeitrede):

  • 37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! (verantwortliche Entscheidung des Menschen!)
    38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; (Gericht!)
    39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: »Gepriesen <sei>, der da kommt im Namen des Herrn!« (Heil!)

Zentrales Beispiel: Das Kreuz

Am Kreuz entdecken wir ein weiteres Geheimnis im Zusammenspiel von göttlicher Vorherbestimmung und menschlicher Verantwortung:
Es gibt zwei Willensebenen Gottes, mit denen er diese Welt regiert - den geoffenbarten und den geheimen Willen Gottes.
Der geoffenbarte Wille Gottes ist sein ethischer Wille und findet seinen Ausdruck in den Geboten, die er den Menschen gibt. Insoweit hat Gott uns Menschen seinen Willen geoffenbart.
Der geheime Wille Gottes ist der Wille seiner Weltregierung, mit der er alles nach seinem Willen zu seinen Zielen lenkt. Diesen Willen hat er vor den Menschen im allgemeinen verborgen.
Das Geheimnis der göttlichen Weltregierung besteht nun darin, alles Verhalten auf der menschlichen Ebene (Gehorsam und Ungehorsam!) auf der Ebene seines geheimen Regierungswillens so einzubauen, dass - unter Einbindung von Gehorsam und Ungehorsam, von menschlichen Umwegen und Irrwegen - Gott am Ende doch seine göttlichen Heils- und Liebesziele erreicht.

Auf Golgatha bezogen heisst das: Mit der Kreuzigung Jesu hat der Mensch gegen den geoffenbarten Willen Gottes verstoßen. Das war seine Entscheidung. Dazu hat Gott ihn nicht gezwungen. Der Mensch wollte das tun. Dafür muss sich der Mensch auch verantworten. Doch zugleich erfüllt der Mensch mit der Kreuzigung Jesu den geheimen Willen Gottes. Das Kreuz wird zur Grundlage für das Heil und die Errettung der ganzen Schöpfung.
So treffen sich in den beiden Balken des Kreuzes menschlichen Ungehorsam und Gottes Heilswille. Der Mensch entscheidet sich gegen den geoffenbarten Willen Gottes und erfüllt dabei doch dessen geheimen Willen. Der Mensch handelt verantwortlich und Gott erreicht dennoch sein Ziel. Denn Gott baut allen Ungehorsam des Menschen so in seine Pläne ein, dass er am Ende doch seine Ziele erreicht. Das ist das Geheimnis seines göttlichen Regierung.
Deshalb kann Paulus in froher Gewissheit schreiben:

  • 1Kor 15:28 - Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allen.
  • Phil 2:10-11 - damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Beispiel: Jona

Jona soll nach dem Willen Gottes nach Ninive. Und am Ende ist er auch in Ninive. Aber die Sache mit dem Sturm und dem Fisch ist Folge seines Eigenweges und Ungehorsams. So bindet Gott auch in unserem Leben und im Ablauf seiner Heilsgeschichte Eigenwege ein und erreicht dennoch sein Ziel.

Beispiel: Romreise von Paulus

  • Apg 27:21-22 - Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: Männer! Man hätte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Unglück und den Schaden vermeiden sollen. 22 Und jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn keiner von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.
  • Apg 27:30-31 - Als aber die Matrosen aus dem Schiff zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwand, als wollten sie vom Vorderschiff Anker auswerfen, in das Meer hinabließen, 31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.

2 Dinge lehrt uns diese Geschichte:

  1. Mancher Schiffbruch könnte durch Gehorsam vermieden werden (V. 21).
  2. Auch wenn Gott Rettung verheissen hat, bedeutet das nicht, dass wir die Seeleute auf dem Schiff nicht mehr brauchen. Was für eine erstaunliche Aussage angesichts der göttlichen Verheissung der Errettung: „Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden.“ Paulus hatte kein Problem, die Verheissung Gottes und die Kompetenz der Seeleute für ihre Errettung als eine Einheit zu sehen. Gottes Wirken schließt menschliches Handeln nicht aus, sondern ein. Manchmal gehört zur göttlichen Errettung aus Seenot eben auch das Fachpersonal an Bord.

Beispiel: Joab im Kampf

Joab sagte zu seinem Bruder Abisai vor der Schlacht:

  • 2Sam 10:12 - Sei stark und lass uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Der HERR aber möge tun, was gut ist in seinen Augen.

Diese beiden Aussagen des Joab zeigen, wie auch im (geistlichen) Kampf ganzer Einsatz und völlige Ergebung in den Willen Gottes zusammengehören. Eine wunderbar prägnante Formulierung, mit der auch wir leben können.

Beispiel: Paulus und das Gebet

  • Eph 1:11 - … der alles wirkt nach dem Rat seines Willens wirkt, ...

und trotzdem schreibt Paulus in 2Kor 1:10-11:

  • auf ihn (Gott) hoffen wir, dass er uns auch ferner retten werde; 11 wobei auch ihr durch das Gebet für uns mitwirkt …

Wir dürfen im Ablauf der Dinge durch das Gebet „mitwirken“. Hier steht im Griech. das Wort συνυπουργέω = mithelfen; sich beteiligen, zu etwas mitbeitragen, an einem gemeinsamen Projekt zusammenarbeiten. Wenn also der Teufel kommt und uns einflüstert, dass Beten ja doch nichts ändert und die Dinge sowieso so kommen, wie Gott sie vorherbestimmt hat, dann lasst uns sagen: "Wiederum steht geschrieben: wir dürfen und sollen durch das Gebet mitwirken, uns am Wirken Gottes beteiligen, durch Gebet mit Gott an einem gemeinsamen Projekt zusammenarbeiten."

  • Jak 4:2 - Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.

➪ Gebet verändert den Gang der Ereignisse. Es macht für den Verlauf der Dinge einen Unterschied, ob wir beten oder nicht. Das biblische Beispiel dazu: Mose auf dem Berg beim Kampf gegen Amalek (2Mo 17:11).

Evangelisation und Dienst für Jesus

In Apg 13:48 lesen wir:

  • Als aber die <aus den> Nationen es hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren.

➪ Und trotzdem schreibt Paulus über seinen evangelistischen Dienst:

  • 1Kor 9:19-24 - Denn obwohl ich allen gegenüber frei bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich so viele wie möglich gewinne. (➪ den Juden - den unter Gesetz - den ohne Gesetz - den Schwachen)
  • 1Kor 9:22 - Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette.
  • 1Kor 9:24 - Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber einer den Preis empfängt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt!

➪ Paulus ist allen alles geworden! Unter ganzem Einsatz so laufen, wie ein Sportler, der den Siegespreis erlangen will.
➪ Nicht sagen: Die Gott will, bekommt er auch. Was kann ich da schon tun? Sondern unter ganzem Einsatz die Menschen für Christus gewinnen, denen er das Herz auftut.

Was folgt aus allem für uns hier und heute?

Am Ende aller Überlegungen und Beispiele wollen wir für uns festhalten:

  • Hebr 3:7-8 - Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8 verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste

Wenn Gott zu uns redet, schenkt er uns damit auch die Freiheit zu einer verantwortlichen Entscheidung. Wenn Gott uns vor die Wahl stellt, dann können wir auch wählen. Wenn Gott uns anspricht, dann können wir auch antworten. Wenn Gott zu uns spricht, dann lasst uns unser Herz nicht im Ungehorsam verhärten, sondern auf seine Stimme hören und ihm gehorchen. Das ist unsere Verantwortung.

Dass wir am Ziel auch ankommen - dafür wird ER dann sorgen:

  • Phil 1:6 - 6 Ich bin dessen in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.

Zum Schluss noch ein Wort, das auch wieder beides zusammenbindet:

  • Hebr 12:2 - Lasst uns hinschauen auf Jesus, - das sollen wir tun - den Anfänger und Vollender des Glaubens. - das wird ER tun -


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